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Schlitztrommeln

 

    

Schlitztrommel


 



 

   

Die Schlitztrommel ist eines der ältesten Instrumente der Menschheit. Sie ist in unterschiedlichsten Regionen unseres Planeten anzutreffen, in Indonesien, in Lateinamerika und besonders in vielen Regionen Afrikas.

Das Instrument eignete sich in besonderer Weise für die Übermittlung von Nachrichten, vor allem in Afrika wurde es aber auch zu rituellen Stammestänzen gerne als Begleitinstrument eingesetzt.

Ursprünglich bestand das Instrument aus einem ausgehöhlten Baumstamm (Kring), dessen äußere Wand durch Schlitze unterbrochen wurde und durch deren Anordnung unterschiedliche Töne hervorbringen konnte.

Obwohl man die Schlitztrommel gemeinhin zu den Trommeln zählt ist diese Zuordnung nur bedingt richtig. Der Begriff Trommel ist eine Sammelbezeichnung für sogenannte Membranophone, deren Klang durch die Schwingung einer Membran entsteht. Dies ist bei der Schlitztrommel nicht der Fall. Schlitztrommeln gehören zu der Gruppe der Idiophone oder selbstklingenden Instrumente ähnlich wie die karibische steeldrum.

Die heutigen modernen Schlitztrommeln bestehen meist aus einem rechteckigen Holzresonanzkörper und einer Decke, aus der 4 bis 10 Klangzungen sehr präzise herausgeschnitten wurden.

Mit der Schlitztrommel lassen sich somit nicht nur Rhythmen, sondern auch Melodiefolgen erzeugen. Durch unterschiedliche Größen der Trommel können die Tonhöhen variiert werden von der kleinen Soprantrommel bis hin zur sehr großen Baßtrommel.

Die Schlitztrommel wird meist mit Schlegeln mit Hartgummi- oder Filzkopf gespielt.

Gute Instrumente haben die Klangzungen so ausgearbeitet, daß sich Dur-Tonfolgen oder pentatonische Tonfolgen ergeben (Erklärung: Pentatonische Tonfolgen sind halbtonlose Tonfolgen. Da keine Halbtöne vorkommen, klingt jede Tonkombination harmonisch).

Die Schlitztrommel eignet sich nicht nur als Einstiegsinstrument für das Einzel-Musizieren, sondern ebenfalls für den Einsatz im Kindergarten, in der Behindertenarbeit und der Musiktherapie. Schlitztrommeln sind gleichfalls geeignet für die Musikbegleitung der Meditation.

Heute beschränkt sich der Gebrauch jedoch nicht auf diese Bereiche. Gute Percussionisten benutzen die Kring immer häufiger im Jazz, in der lateinamerikanischen und afrikanischen modernen Musik.